Ob öffentliche oder private Parkplätze: Hier finden Sie nützliche Informationen, wie Sie als Gemeinde damit nachhaltig umgehen.

Private Parkplätze

Sie wollen genügend private Parkplätze in Ihrer Gemeinde zur Verfügung stellen und gleichzeitig nachhaltig unterwegs sein und veränderten Nutzungsbedürfnissen gerecht werden? Machen Sie sich ein Bild über Ihre Möglichkeiten in der von EnergieSchweiz unterstützten Studie.

Regelungen zur Erstellung eines angemessenen Angebots an Parkplätzen und zu dessen zielgerichteter Benutzung sind wichtige Faktoren, damit eine Gemeinde gut erreichbar ist und die nachhaltige Mobilität fördert. Es braucht dazu bedarfsgerechte, effiziente und siedlungsverträgliche Regelungsansätze. In der täglichen Umsetzungsarbeit zeigt sich, dass es für Gemeinden schwierig ist, mehrheitsfähige Reglemente zu erarbeiten. Die von EnergieSchweiz unterstützte Studie zeigt für vier Fokusthemen auf, welchen Gestaltungsspielraum Gemeinden bei der Regelung zur Erstellung von privaten Parkplätzen haben und wie sie dazu beitragen können, das Angebot nachhaltig zu gestalten. Zudem wird gezeigt, wie Gemeinden damit Mobilität aktiv steuern können, und es werden Umsetzungsbeispiele aus der ganzen Schweiz vorgestellt.

 

Detaillierte Informationen:

Für detailliertere Informationen lesen Sie die Studie «Private Parkierung – Herausforderungen der Angebotsgestaltung» aus dem Jahr 2020, unterstützt von EnergieSchweiz.

Mit gutem Beispiel voran.

Unten finden Sie Beispiele zu bereits umgesetzten Projekten in verschiedenen Schweizer Städten und Gemeinden.

Fokusthema 1:
Parkplatzerstellungspflicht

Mit der Parkplatzerstellungspflicht wird sichergestellt, dass genügend Parkplätze für Privatgebäude in Gemeinden bereitgestellt werden. Mit Ausnahme einzelner Kantone liegt diese Aufgabe im Gestaltungsbereich der Gemeinden. Früher war wegen des hohen Motorisierungsgrads eine Mindestanzahl an Parkplätzen wichtig. Heute geht es wegen der Überlastung des Strassennetzes und als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in der Regel um die Festlegung von Maximalwerten. Die Anzahl Parkplätze steht dabei im Zusammenhang mit der Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr. Vor allem urbanere Gemeinden und Städte reduzieren die Parkplätze weiter, um z.B. autofreie oder autoarme Nutzungen möglich zu machen.

Fokusthema 2:
Räumliche Differenzierung der Parkplatzerstellungspflicht

Die Möglichkeit, die Vorschriften zur Erstellung von privaten Parkplätzen über die räumliche Differenzierung an den tatsächlichen Bedarf und die Strassenkapazitäten anzupassen, ist für Gemeinden ein wichtiges Instrument. Dadurch können sie die Anzahl an Parkplätzen, die privat erstellt werden dürfen bzw. müssen, mit konkreten örtlichen Begebenheiten, den Verkehrskapazitäten sowie bestehenden Verkehrszielen verknüpfen. Die räumliche Differenzierung soll insbesondere der Tatsache Rechnung tragen, dass Menschen an vom ÖV gut erschlossenen Gebieten oder in dicht besiedelten Kernzonen seltener ein Auto besitzen oder nutzen als an anderen Orten.

Räumliche Differenzierung der Parkplatzerstellungspflicht:

Fokusthema 3:
Mehrfachnutzung von Parkplätzen

Durch die Mehrfachnutzung von Parkfeldern können Gemeinden den Flächenbedarf für Parkplätze verringern (z.B. Stadt Zug und Stadt Frauenfeld). Zudem können sie damit die Verfügbarkeit von Parkplätzen einzelner Nutzungen bei sehr tiefer Pflichtparkplatzanzahl erhöhen (z.B. Neu-Oerlikon, Zürich und Parking de Chauderon, Lausanne). Möglichkeiten zur Mehrfachnutzung bieten u.a. unterschiedliche Gewerbenutzungen wie z.B. Büro und Gastronomie. Wie viele Parkfelder sich mehrfach nutzen lassen, hängt davon ab, wieweit sich die verschiedenen Nutzungen zeitlich überschneiden.

Fokusthema 4:
Zentrale Parkierungsanlage

Viele aktuelle Reglemente und Vorgaben zur Parkplatzerstellungspflicht schreiben vor, dass private Parkplätze direkt bei den jeweiligen Nutzungen erstellt werden müssen. Durch die zentrale Anordnung von privaten Parkplätzen kann jedoch das Parkplatzangebot eines Quartiers oder einer grösseren Siedlung effizienter organisiert und öffentlicher Raum für andere Zwecke freigemacht werden. Dies macht insbesondere in städtischen oder sensiblen Gebieten wie z.B. Altstädten oder bei grösseren Arealentwicklungen Sinn (z.B. im Ecoquartier Plaines-du-Loup in Lausanne). Eine Herausforderung in der Umsetzung kann die Organisation sowie die Finanzierung und der Unterhalt sein, insbesondere wenn viele Eigentümerinnen und Eigentümer beteiligt sind.

Öffentliche Parkierung

Der Werkzeugkoffer öffentliche Parkierung in Gemeinden zeigt auf, wie Gemeinden ein Parkierungsmanagement zur Bewirtschaftung der Parkplätze auf öffentlichem Grund etablieren können. In sechs Modulen werden die wichtigsten Schritte erläutert, die bis zur Umsetzung eines Parkierungsmanagements nötig sind, und es werden erfolgreiche Beispiele aufgezeigt.

Werkzeugkoffer:

Hier finden Sie den Leitfaden «Werkzeugkoffer öffentliche Parkierung in Gemeinden».

Technische Grundlagen:

Hier finden Sie die technischen Grundlagen zum Leitfaden.